Aktuelles
Outreach-Programm
02.08.2024

Das ist unser Outreach Programm

Angela

Neben dem Kinderheim haben wir seit knapp drei Jahren auch ein Outreach Programm. Dafür haben wir eine Angestellte, die sich um alle Outreach Kinder kümmert. Sie fährt ca. dreimal die Woche durch ganz Dar es Salaam und besucht die Kinder. Ich bekomme immer aktuelle Bilder und einen kurzen Report und bleibe somit auf dem Laufenden.

Da es eigenständig läuft und ich nicht so viele Bilder von den Familien und ihren Kindern veröffentlichen will, um sie zu schützen, geht es oft unter. Dabei ist das Outreach Programm mittlerweile ein sehr wichtiges und grosses Standbein und wir unterstützen mittlerweile über 70 Kinder.

Es ist schön zu sehen, wie sich Kinder entwickeln, wie wir dank Krankenhauskosten und Aufklärung schon einige Kinder retten konnten und wie die Unterstützung seinen Anklang findet.

Vor dem grossen Regen war ich mal wieder mit unterwegs, um neue Kinder zu besuchen (für die Aufnahme in unser Programm gehe ich immer persönlich zu den Familien um mir einen besseren Eindruck von der Lebenssituation der Kind und dem Umfeld machen zu können) und bei ein paar bekannten Kindern in der Umgebung nach den Fortschritten und aktuellen Bedürfnissen zu schauen.

Hier ein paar Einblicke:

Unsere Hilfe ist nach wie vor auf zwei Aspekte fokussiert,  die Kinder bestmöglich zu fördern und die Betreuer (hauptsächlich Mütter) zu unterstützen & aufzuklären und zu verhindern, dass sie ihre Kinder aussetzen.
Die Förderung der Kinder sieht individuell sehr verschieden aus, zum Beispiel:

  • es kann die Vermittlung zu einem guten Physiotherapeuten sein
  • Die Anleitung zur selbstständigen Durchführung von Übungen, sodass ein beschwerlicher und oft langer Weg ins Krankenhaus zum Therapeuten ersetzt werden kann
  • Das Sponsoren von Special chairs, die es dem Kind oft zum ersten Mal ermöglicht nicht nur den ganzen Tag im Bett zu liegen und mehr von der Umwelt mitzubekommen oder Standing Boards, denn das Stehen und das Gewicht auch auf den Beinen ist wichtig für die Knochendichte der Kinder
  • Das Organisieren eines Rollstuhls, das ein Schulbesuch ermöglicht
  • Das Bezahlen von Krankenhauskosten oder Krankenversicherungen, damit das Kind lebensnotwendige Medizin und Behandlung bekommt (zb. Bei Epilepsie)

 

Obwohl der Fokus ganz klar auf den Kindern liegt, bekommt auch das Umfeld (meist alleinerziehnde Mütter) Hilfe. Viele tut es schon total gut, dass jemand sich wirklich für das Kind und sie interessiert, sie besuchen kommt, ein offenes Ohr hat, Empathie zeigt und mit ihnen zusammen auf Augenhöhe nach Lösungen und Unterstützungsmöglichkeiten sucht. Manche Mütter bekommen von uns eine Krankenversicherung (da Kinder nur noch über ihre Eltern versichert werden können) und können so selbst bei Krankheit ins Krankenhaus (denn meist geben sie alles Geld für die Kinder aus und haben kein Geld für sich mehr übrig). Auch die Aufklärung – Behinderung ist kein Fluch, keine Schuld der Mutter – und das Weitergeben von Infos zur Behinderung (das Kind kann trotzdem Fortschritte machen, ist genauso Liebenswert usw.) ist ein wichtiger Baustein.

Regelmässig stehen Familien mit ihrem Kind bei uns vor der Tür und fragen um Unterstützung. Das Outreach Programm ist somit stetig am weiter wachsen. Das ist nur möglich, dank euren Spenden!

Über den Autor/die Autorin
Angela
Präsidentin und Gründerin von HOPE & WONDER