Die große Regenzeit im April sorgt jedes Jahr für viele Überschwemmungen und Einschränkungen, doch dieses Jahr war es besonders schlimm.
Nicht nur, dass die kleine Regenzeit letztes Jahr statt im November, schon Anfang Oktober angefangen hat und wohl dank dem Wetterphänomen „El Nino“ mit nur kurzem Unterbruch fast pausenlos in die große Regenzeit übergegangen ist (dementsprechend getränkt waren die Böden bereits und konnten nichts mehr aufnehmen), sondern auch die große Regenzeit fiel besonders schwer aus.
Wie viele selbst aus der deutschen Presse erfahren konnten, hat es viele Tote gegeben und die Überflutungen waren und sind massiv. Auch wir blieben nicht verschont und waren ununterbrochen am Flicken.
Besonders im Januar hatte es viel zu viel Regen. Während eigentlich Trockenzeit sein sollte, schüttete es oft wie aus Kübeln und mein Regenmesser konnte die Menge gar nicht messen, da er nach wenigen Stunden bereits voll war. Das führte leider zu vielen Überschwemmungen und unser Dach hat es leider auch nicht ausgehalten und war stark undicht. Ein Teil der Decke kam aufgrund des undichten Daches runter. Zum Glück hat es hauptsächlich die Veranda getroffen und wenig im Haus. Wir hatten gehofft, dass wir damals alles geflickt hatten, doch das Dach ist hier in Tansania ein Dauerthema.
Die Dächer sind hier alles Blechdächer, die mit Nägeln an der Holzkonstruktion fixiert werden. Über kurz oder lang werden diese Nägellöcher undicht und es kommt Wasser ins Haus. So gibt es immer wieder kleinere, undichte Stellen. Unsere Zwischendecke ist mittlerweile ein Meer aus Eimern …
Die grosse Regenzeit kam dann mit voller Wucht und es hat im April mehrere Tage ununterbrochen stark geregnet. Das hatte zur Folge, dass das Wasser auf den Feldern immer höher stieg und irgendwann auch auf unserem Grundstück ein grosser See war. Wenn man sich anschaut, wie gross der Schaden bei anderen ist, sind wir dankbar, dass wir, ausser der abgesoffenen Poolpumpe, keine weiteren Schaden haben.
Kaum war da das Wasser wieder ein wenig abgelaufen, kam ein Cyclone auf uns zu. Es waren einige bange Tage, sollte er doch ziemlich genau in Dar es Salaam auf Land treffen. Glücklicherweise hat es uns verschont und wir kamen ohne weitere Schäden davon, das Land an sich, besonders der Süden, ist aber schwer getroffen und viele Hauptverbindungsstrassen sind weggespült und Brücken eingestürzt.
Wir hoffen sehr, dass der Regen bald ein Ende findet.